die Liebe still, das Leben schweigt

lieben heißt auch sterben
jeden Tag ein wenig mehr
Gestern ist kein Morgen
sogar der Heute wird gelogen
und ich vermiss dich jezt
und immer, immer mehr

wir zählten Tagen, Stunden
und rechneten uns reich
vergaen die Sekunden
das Leben spielt einen Streich
und du, du kannst ‘s nicht fassen
musst wieder Tränen lassen
die Liebe still, das Leben schweigt
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sunset 18-06-2011
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du warst nicht da

denkt mann sich Welt in Farben wie
Grün, rosa, oder sogar klares Blau
was bleibt sind immer neue Narben
kein frohsinn mehr und nur noch au

denn die dich hassen, töten nicht
es sind die, die mit Lippen sagen
dich zu lieben, die dich im Kälte
stehen lassen. Ich hab dich aufgelesen

wie ein Keim sah ich die Blume die du bist
und in die Stunden die in Nächte ich geweint
bist du nicht da gewesen wo ich Lebens-
schmerzen schrieb, uns Tränen aus den Augen rieb
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sunset 20-06-2011
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lieber sterbe ich dann ganz allein

es fühlt sich an gleich wie gebraucht
und nach Bedarf ganz einfach ausgekotzt
wo ich an Liebe hab geglaubt
war es für sie nur Spiel
und wer zurückbleibt ist ihr ganz egal
Hauptsache, sie erreicht ihr Ziel

ich schreibe Wörter nur mit Tränen
es schmerzt, weil ich nicht weiß warum
die Zeit kann keine Auskunft geben
und auch in abendlichen Stunden
oder nach schlaflos langer Nacht
bleibt deine Stimme immer noch mir stumm

ich sollte nicht um Wärme betteln
bei manchen ist das Herz ein Stein
und wenn ich spreche ist im Raum ein Schweigen
-Kälte lässt sogar das Blut vereisen-
dir will ich nie mehr Emotionen zeigen
noch lieber sterbe ich dann ganz allein
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sunset 01-07-2011
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was bleibt ist nur noch Hass

es sind die Zeiten wo ich Worte suche
und deine Ohren hören trotzdem nicht
dein Herz schlägt nur, wo man mich nimmer finden kann
und auch dein Leib bleibt mir entsagt
ich fluche
Leben denn ich mag nicht mehr

in diesem Sommer peitscht ein kalter Wind
die Hagelkörner schlagen Striemen mir
das Weinen sieht zum Glück man nicht
und auch nicht wie ich mich in Trübsal tief verliere
wenn Tränen laufen über mein Gesicht

die schönen Stunden die uns sind entrinnt
wo wir uns von der Liebe haben tragen lassen
und alles Wonne schien und Nächte viel zu kurz
du auch durch meine Augen schautest
und ich mit deiner Stimme sprach

jetzt können wir uns nur noch hassen
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sunset 04-07-2011
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Gischt in mein Gesicht

so wie man Tage zählt: als Wogen
die bei Flut das Meer sich fluchten
zerrinnen Lebensstunden durch die Hände
und in die Einsamkeit die vor mir ausgestreckte
menschenleere Strände

ich stolpere durch bereits gelaufene Schritte
die Spuren haben sich im Sand begraben
der Gischt in mein Gesicht umarmt Tränen, ich weine
bis die Ozeane überlaufen; und noch zeigt Himmel
mir nicht sein Erbarmen

es gibt nur Tage die in Nächte sich verlaufen
ich weine und der Gischt in mein Gesicht
umarmt Tränen bis die Meere überlaufen
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sunset 06-07-2011
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Momentaufnahme

ein Windhauch malt
den Schatten der Birke
neu – nackte Füße
gekitzelt vom Sand

Hinausfahren –
Leuchtfeuer streift
die Kutter – am Gitter stehen,
den Mond suchen …

im Nebel
ein Flugzeug
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sunset 20-07-2011
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ich liebe

Abendkühle …
knietiefes Gras;
dem Wind folgen
unterm Julimond

– unsere Herzen wechselen
langsam Farbe –

Vögel singen
Flügel berühren
den Himmel
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sunset 22-07-2011
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das Wintererben

ich sehe Wolken ziehn
und auch das weite Blau;
kein grau am Himmel
ist zu finden

trotzdem spühr ich die Kälte
und auch die ersten Tränen
lassen mich verstehen:
der Sommer ist im gehen

es winkt bereits der Herbst
und wenn die Blätter sterben
reichen aus Norden
kalte Hände uns

es kommt das Wintererben
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Fürstenwalde
sunset, 24-07-2011
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so soll es sein

ach spüre meine Küsse
wenn du in Nächte von mir träumst
lasse dich von mir verführen
damit du nicht versäumst

von Zärtlichkeit zu träumen
steigert doch das Verlangen,
bringt uns die Seligkeit
wo wir so weit gegangen

fühlst du den Atem auf der Haut
obwohl ich doch nicht bei dir bin
hörst du den kleinsten Laut
spürst tief mich in dir drin
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sunset 27-07-2011
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unter den Wolken

Tränen lehren uns
wie man den Regen süßt

und so tanzen wir
unter den Wolken

während wir Liebe schöpfen
den Becher zu füllen
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sunset 15-08-2011
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hungrige Lust

Schlaf droht nicht dem Bett
Pfützen Sonne schlingern faul
in kühlendes Abendrot
leicht fliegt die Freiheit
durch Rauch von alte Sorgen

unverdaute Küsse
tauen auf die Ränder
der geborstene Lippen
tanzt die Sehnsucht
nach nackter Haut

Ketten brechen
die Wänden sprühen
hungrige Lust
nach wahre Liebe
in sichere Geborgenheit
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sunset 17-08-2011
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tanzen

Pirouetten der Lust
tanze in Ekstase
lass dich fallen
und mit dir dein Kostüm
in den Wogen des Taktes
nackt, ohne Geheimnisse
tanz, tanz mit mir
diesen Tanz
ohne Maske, ohne Lügen
flute deinen Körper
mit dem Rhythmus der Musik
und vergiss die Welt

Buchstabe, Gedankenstrich
tausend weiße Seiten
ein Wortspiel der Vokale
Wahrheit, Sinn
all dies sind wir
und doch auch nicht
egal und nicht egal
was bleibt ist nur die Liebe

Tanz!
Tanz!
das Spiel der Lust
Jahr für Jahr und Tag für Tag
hör auf zu zählen
lass uns leben!
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sunset 05-10-2011
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zarte Töne

wo deine suchenden Finger
spielerisch über meine Haut gleiten
und Liebe Musik malt
kann ich deine Seele sprechen hören
mit Wörter die sich noch nie
aus deiner Mund getraut haben

und auch morgen lassen sie
immer noch zarte Töne
auf unser Himmelbett regnen
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sunset 14-10-2011
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irrende Erinnerungen

die warmen Träume

der vergangene Nacht
liegen zwischen die Laken
wie eine zweite haut um uns
erzählen von einer Schwüle
der uns getränkt hatt
irren wie Erinnerung
durch den frühen Morgen

zwischen Tage und Nächte
lebt unbemerkt die Liebe
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sunset 17-10-2011
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ich denk an Seifenblasen

und würdest du mich nicht berühren
ich fühlte mich trotzdem in dir
empfinde sanft dein tiefes Beben
es ist so zärtlich, niemals Gier

du lächelst deinen Wunsch herüber
wie Morgenwind im Apfelbaum
wir fühlen die Verletzbarkeit
du sprichst von einem schweren Traum

- ich denk an Seifenblasen - 

wir stecken frische Blumen
in herbstlich braune vasen
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sunset 26-10-2011
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warten auf deine Wärme

nimm mir nicht die Chance

dir nah zu sein; deine Angst
lässt mich im Abstand von dir
erfrieren; hilflos bleibt meine Hand
ausgestreckt; unberührt und kaltgestellt
warte ich auf deine Wärme
die mich zum Leben erweckt
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sunset 30-10-2011
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und endlich heimgebracht

ich fühle mich

das Leben ausgeliefert,
nackt und wehrlos,
gehüllt in nichts
als grundloses Vertrau’n,
dargereicht , ja
– wie ein Ding fast –
ehrlos, gehalten, mich,
so wie ich bin, zu schaun

gefesselt stehe ich

in Bann geschlagen,
die Hand, in der ich lebe,
glitt sanft und weh an mir entlang,
trägt mich in tiefe stille fort
und bringt mich endlich heim
nach weiter Odyssee
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sunset 01-11-2011
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ohne worte

mitten im wald
find ich gefangen im wir
ein wortloses wort
bette es stumm ins moos
neben braune pilze
bedecke es vorsichtig
mit rotbuntem laub
rede nicht, schweige
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sunset 05-11-2011
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und war es gestern erst

da hänge ich für eine Weile
an den Lippen des Meeres
setz tausend Schritte
in den Sand und auch einen
in die unbekannte Richtung
und halt ansonnsten Füße still
um im Garten meines Herzens
keine Vögel zu zertreten
die nicht fliegen wollen
in den nackten Ästen
aber nur sitzen bleiben
in den versteckten Nestern

bin jetzt sozial und angepasst
und wechsele hin und wieder
meine gedanken mit Noah
und die anderen die nachts
in meine Träumen kommen
und lerne ihnen Sprachen
die mir nützlich sind beim
suchen nach gegangenen
Tage ohne die Gedichte
die metaphorisch sprechen;
und war es gestern erst
dass ich nicht liebte, lebte?
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sunset 17-11-2011
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aber du

wenn du da bist
erzähle ich dir
meine geschichten
übe mit dir
das träumen
und lehne mich
an dich

rede von anfängen
und frage nichts
wenn du da bist

aber du bist es nicht
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sunset 18-11-2011
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die Stimme schweigt

wenn ich gehe, soll es sein
wie Regen in den Sonnenschein
die farben biegen sich dir nieder
und in der Luft den schweren Duft
von Flieder



dass neimand weint
wenn sich die Erde unter mich in rot
dann liegen bleibt und auch die Stille sagt:
ihr hattet recht, die Stimme schweigt
und er ist endlich tot
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sunset 22-11-2011
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zusammen

kein Spiegel von

Wolkenwörter
nur du, hautnah,
schälst nackt diese Lust
wiegst im Schweigen
Hände himmelwärts


wie Sang, wie Wonne

das kommen des Mohns
die Lippen bereit
durch Atem gefädelt
Schweiß und Sonne
wirft uns ins Feurer
zusammen
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sunset 21-12-2011
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bleib in deiner Haut

ich will nicht erfahren wie
und was du gelebt hast und
lebst wenn wir nicht beieinander
waren und sind; nicht immer
will ich es erfahren und nicht
alles glaub mir: ich werde es
lassen müssen mein Bohren in
deinen Gründen und werde es
ganz bei dir lassen müssen
dieses Erfahrene Erlebte das
mich schwach macht weil es meins
nicht ist ausschließlich deins:
ich äußere mich nicht nur
ich innere mich auch
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sunset 02-08-2012
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das macht doch keinen Sinn

du taumelst durch die Liebsten Träume
- sei mir nicht böse wenn ich weine
weil Ferne sich zwischen uns beiden legt
und Sehnsucht jetzt mein Herz bewegt

dein Mund sagt nichts, auch Augen schweigen
- erreichen kann ich dich jetzt nicht
du kannst nicht länger bleiben

und wie die Vögel ihre Lieder singen
bringt auch der Wind die Wörter zu dir hin
denn kannst du mit den leben immer streiten
mit Liebe macht das keinen Sinn
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sunset 12-07-2015
Fürstenwalde (D)
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ach wie ich hungere die Wärme deines Leibes
noch immer seh das Lächelen in dein Gesicht
auch wenn es schwer zu glauben ist für dich
bist doch die Muse für dies winziges Gedicht
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sunset 12-07-2015
Fürstenwalde (D)
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dagegen kann man sich nicht wehren

die Erde durstet sich dem Wasser
und Himmel trübt jetzt mein Gemüt
weil alles sich im Kreis bewegt
wie es mein Denken jetzt auch tut

dumm und einfach unbegreifbar
trifft es dich doch mit voller Wucht
als ob die Jahren nie gewesen
und auch das Alter sich nicht flucht

dagegen kann man sich nicht wehren
darum lass ich es lieber sein
denn immer kam schon nach den Regen
wieder der schönste Sonnenschein
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sunset 13-07-2015
Fürstenwalde (D)
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nur durch Liebe von dir

Salzströme brechen
verkrusten sich
an deiner Nähe
sich reiben und laben
die Luft zu dünn wird
zu atmen
zu schreien, zu schweigen

wenn deine Haut
sich anfühlt wie Seide
das Verlangen nahe
dein zärtliches Gewebe
im Sonnenschein
verlorener Stunden
wo Schuld sich enthauptet

Gipfeln Wurzeln verbrennen
sich auflehnen
gegen Begräbnisse der Tage
wo vergessene Wörter
ertrinken in Wellen
schaukelnder Zeit
brechen Salzströme auf

verkrusten sich 
an deiner Nähe
reiben und laben
bis Luft zu eng wird
zu atmen, zu schreien
ich alleine noch lebe
durch Liebe von dir

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sunset 14-07-2015
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Liebe singen

sie drehen und wenden
im Verlangen enger
so das die Seele
lautlos schreit
und  ich das Schweigen
über mich stülpe

atmen verlernt
würge ich die Angst
bilde Sätze aus Worten
durch mich schon geschrieben
reihe ich Silben
perlend zusammen

Buchstaben fallen aus meinem Mund
und ohne  Schranken
tasten meine Hände
halten dein Bild fest
das eingeprägt ist
in mein Herz

ich schließe meine Augen
lass Worten nicht sterben
wenn mir die Puste ausgeht
bläst du in mein Leib
wieder neues Leben
und im Duett
singen wir Liebe
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sunset 15-07-2015

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zarte Wolken

een liebes Wort verhuscht
zwischen bunten Blätter
der Zeigefinger sucht

die andere Hand
tauscht Warme und Falten
im Augenwinkel ein

Lächeln das Münder erreicht
woran kleine Wölkchen
Liebe bleiben hängen

ich sehne den Abend wieder
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sunset 16-07-2015
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durch dich

Irrlichter im alltägliches
jenseits gewohnter Ordnung
Bilderflut

verwirrend, bezaubernd
wie manchmal Fieber
von schleichende Träume

dies Gefühl,
in Liebe geknechtet zu sein
benommen

durch dich
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sunset 17-07-2015
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gierig nach Wechsel

mit offener Mund
durchwühlen Blicke
Zwischenräume

deine Hand reicht
bis in meine Geschichte
gierig nach Wechsel

versichern wir uns
feurige Liebe
die nass von Himmel tropft
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sunset 18-07-2015
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wir fiebern immer noch

nicht einen Moment
schuldig geblieben
verlache ich doch
mein letztes Gedicht

konvertiere es zur Einsamkeit
in warme Sommerstunden
die mich nahe kommen
worin ich jegliche Sicherheit verlier

bin ich genügend lehr um mit dir
meine Besitzlosigkeit zu teilen
wenn wir mit suchenden Blicken
über silbergraue Haare schweigen

und dürfen darauf vertrauen
uns in das Echo von dankbare Tage
- die Zeit entrissen - zu wissen

fiebern immer noch
dem Glück entgegen
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sunset 19-07-2015

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in liebevolle Armen

in liebevolle Armen
roll ich mit den Wogen
lass mich zerbrechen an Klippen
und strande berauschend im Tang

Walzer tanz ich mit dir
reise durch deine Welt
ertrinke in dein Meer

der Mond strahlt mir entgegen
was er in die Zähnen kaut
sind nur die Gezeiten
Ebbe und Flut

uns bleibt das Lied
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sunset 20-07-2015
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sonnestralende Lichtfinger
gleiten übers Wasser
Wächter der Meere
beleuchten Untiefen
weisen den Weg

Wolkenweiß
im Gletscherblau
und dazwischen
rotieren spielend
Libellen
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sunset 21-07-2015
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nichts, niemand ist alleine

ich umarme dich, die Welt
die sich wehrt
Liebe verweigert

schließe die Augen nicht
für das was man dir schenkt
und sperre Herzlosigkeit
draußen

schau wie schnell du eins wirst
im Kreis des Leben, dein Herz
sich sicher fühlt
geborgen ins wissen

das nichts alleine ist, niemand
ohne den anderen kann
und das Gott im Anfang
die Schöpfung schuf als Frau, als Mann

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sunset 22-07-2015
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und wo du mich empfängst

du sprichst von Anderssein
von eigene Wege gehen
im Sonne über nebelige Berge;
mein Augen tun mir weh

obwohl ich alles kriege
ja selbst der Mond
bin ich verdammt normal
verliere meine Pfaden in den Sand

oder auch in die Innenhöfen
- lieb mich, sagst du
und ich sehe die Fugen
der blätternde Wand

sehe das Grüne Moos
die Kadaver der Fliegen
in breite Spinnen Gewebe
Graffiti auf die Giebel

ich nehme dich in meine Arme
die deine Wärme sehnen
deine zarte Haut und al
die ewig lang gekannte Falten

und wo du mich empfängst
schließt du die Welt jetzt draußen
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sunset 23-07-2015
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durch Mensch und Natur


aus stahlblauer Himmel
tropfen jetzt Tage
versengen in Hitze

Gras gräbt sich Wurzeln
in steinharte Erde
Sommer winkt brennend
feurige Sonne

suchen nach Kühle
lässt sich nicht fangen
auch nicht in Stunden
der dunkele Nacht

Rauch steigt empor
entblättert die Bäume
als Asche hinab

so brenn ich mit Zittern
Angst auf die Pollen
- bestäubend und tödlich -
wird regen ersehnt

durch Mensch und Natur
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sunset 24-07-2015
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bis ins Erwachen

im Tal der Träume
liegen wir schlafend
übereinander ins Meer
spielend am Strand
Kiesel Stein Melodien
schleichen liebevoll zärtlich
aus dem Dickicht
wie deine Stimme
mir ins Ohr
 
über Schweiz auf die Haut
schlummern wir träge weiter
bis ins Erwachen
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sunset 26-07-2015

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noch verregnen Sommertage

auf Wasser treiben schäfchen-
Wolken Kirchtürme-Spitzen
Inseln auf denen Vögel rasten
flügelschatten aufs Land werfen

das lauten der Glocken ist
Startkommando für Tontauben
hochzufliegen und getroffen
im Himmel aufzuschlagen
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sunset 28-07-2015

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meine Wörter gebe ich den Wind

heute Morgen habe ich in  Wörterstrome
ein erfrischend Bad genommen
an ihren Ufern gesessen
ihre Geheimnisse geschaut

bin ein und abgetaucht
habe mich treiben lassen
eingehüllt von ihrem Klang

Nun schüttle ich vorsichtig
Buchstabe einzeln ab
setze sie behutsam hin

und gebe ihnen
dem Wind
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sunset 29-07-2015
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eine wunderschöne Nacht

es ist, als ob der Regen zu mir spricht
in dieser klaren Sternennacht
bin ich aus meinen Träumen aufgewacht
das Tropfenprasseln klingt wie ein Gedicht

es scheint als ob mein Herz versteht
was mir der Tropfenklang leise erzählt
in wunderschönen Verse ausgewählt
vom Wind der gegens Fenster weht

dann dämmert durch den Wolken Mondschein
mit eigner sanften Poesie
und Schlaf nimmt wieder mich im Arm

bald singt die Morgen-Melodie
bringt mir ein strahlend neuer Tag
das Echo dieser Nacht hält aber an
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sunset 31-07-2015
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wie ich uns liebe

und ich sehne mich, nachts
wenn auch aus anderen Fenster
zart Leben ertönt, noch
hängt der Himmel über uns
dröhnt aus ein Turm laut
das lauten einer Glocke

im Herzen beben leise
bleiche Libellenflügel
und bunte Schmetterlinge
liegen unter Blätter
meiner Träume
Schwäne schwimmen aufs trockene

entfliehen den Schlaf
und später erst stelle ich mir Fragen:
ob Eis sich noch erinnert an Wasser
an Sterren, Stein, an mich
und die Zeit bevor ich jemals
gefallen bin für dich, liebevoll

träume ich ein Himmel, den Mond
und morgens beim erwachen
strecke ich meine Hände wie Strahlen
die dich umfassen und küsse
Tröpfchen Schweiz die perlen
liebe die Hitze aus unsere Körper
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sunset 02-08-2015
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du bist mein zuhause

ich weiß um meine Ankunft
in dein Lächeln
wenn ich liege in offenen Armen
und Lippen voller Feuer und Glut

träumend von Liebe
schmecke ich den Duft deiner Haut
genieße den Frieden
in dein Herz
die Geborgenheit und das Wohlgefühl
das Teilen, Geben und Empfangen

und immer sehe ich
deine liebevolle Augen
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sunset 03-08-2015
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in Schatten der tage

und alle Liebesträume
werfen Licht
in Schatten der Tage
blühen in Buchten
zarte Schöße

über Stege der Nächte
ranken Zweigen des Wissens
wittere ich Duft des lavendel
in Leuchtspur von dir

warme Münder
brechen Gitter der Angst
aus die Unendlichkeit tönen Klänge
des sehnendes Verlangen

dieser Glaube an uns
schweigt dunkle Wörter
schenkt Trost  in die Dämmerung
durch Licht-werfende Liebesträume
in Schatten der Tage
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sunset 05-08-2015
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Sommerabend

der Abend mahlt
ein letztes Gold
über das Wasser

und schweigend still
neigt sich der Tag
und wartet Nacht

in Purpur-Rot
beendet Sonne
ihren Abendtanz

Tiefblauer Samt
legt sich ganz sachte
über die Erde
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sunset 07-08-2015
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tausend Worte

Trauer umfasst
so viele Wörter
bleibt Traum
in Chrysanthenen-Rot
nur tausend Wörter
nie erlebter Sohn

und nie vergeht
ein Tag
- oder auch zwei -
das ich dich nicht lebe
sage: hier bin ich
mal wird es gut

mein tausend
Trauer-Worte
erst-geborener
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sunset 08-08-2015

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durch dich

mir geht es gut
bin ich auch manchmal rastlos
küsse ich zärtlich der Mond
in voller Blüte

vielleicht auch dich
wenn du mir
tief unten
zart warm streichelst

mir mitten auf dem Punkt
sehnend küsst
und ich, liebevoll
Feuer atme

durch dich
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sunset 11-08-2015
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immer noch Realität

wir stehen am Feuer
mit dem Blick aufs Wasser
weiter vorn aufs Gras
vermehren sich Gläser
und das Geschwirr
macht das ganze fertig
als Erinnerung für später
bis plötzlich dein Bild zerplatzt
mich übersät mit Splittern
Glas im Glas und zwischen Zähnen
ich Blitz kaue
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sunset 12-08-2015
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nackt auf dem Strand

sanft schüttelt Wind
das Sand gestreichelt durch die Sonne
spielt irgendwo Musik
schön wie auch Sommer
sich durch die Tage lümmelt

Licht scheut kein Falten ins Gesicht
druckt Fett über die Ränder
von weiß- geschwitzte Bäuche
die aus den Schatten treten
sich ohne Scham dich zeigen

nackt auf dem Strand
ist einfach nackt
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sunset 13-08-2015
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Ich zähle die Stunden

ich warte die Stunden
trink bitteren Honig
der nie den Abstand löscht
noch das Unendliche
das ich nicht füllen kann
mit einfach nur gekräusel von dir

klares Wasser lindert kein Durst
trägt in sich nur ein Bild
das wartend liegt
in jede Faser meines Leibes
voll hungernde Sehnsucht
nach Wärme von dir

ich zähle die Stunden
zwischen die Zeit
vom späten Sonnenaufgang
bis früh ein Himmel
voller Sterne
dir mysteriös mich bietet
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sunset 14-08-2015
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